Hier braucht man den dritten Mann: Skat ist ein traditionelles Kartenspiel, das seinen Ursprung in Deutschland hat. Es entstand vermutlich um 1820 in Altenburg, das noch heute als die Skat-Stadt schlechthin gilt. Auch viele andere Kartenspiele werden mit dem Skat-Blatt gespielt, einem Kartenset mit 32 Karten, bestehend aus 4 Farben (Karo, Herz, Pik und Kreuz, regional sind auch andere Bezeichnungen verbreitet) mit je 8 Werten (7, 8, 9, 10, Bube, Dame, König, As).

Skat wird zu dritt gespielt. Beim Spiel zu viert macht reihum jeder Spieler einmal den Geber und setzt dabei selbst als Spieler aus. Zunächst erhält jeder Spieler 10 Karten, 2 werden verdeckt abgelegt. Eine Skatpartie gliedert sich in zwei Phasen, das Reizen und das Spiel. Beim Reizen wird bestimmt, welcher Spieler Alleinspieler ist.

Er erhält die beiden verdeckten Karten, die er gegen Karten aus seiner Hand austauschen kann, und darf die Trumpf-Farbe bestimmen, dafür spielen die beiden anderen Mitspieler aber gemeinsam gegen ihn. Beim Reizen ist jeder Spielart ein Punktwert zugeordnet (von 18 für ein einfaches Karo-Farbspiel bis zu 120 für einen Grand mit vier Buben, wobei sich die Werte durch weitere Modifikatoren auch noch erhöhen können). Wer in der Reiz-Phase den höchsten Wert angibt, ist der Alleinspieler.

Skat ist ein Stichspiel. Jeder Spieler spielt je eine Karte aus, die jeweils höchste ausgespielte Karte macht den Stich. Dabei beginnt der Spieler links vom Geber, in den folgenden Runden derjenige, der den letzten Stich gemacht hat. Die Punkte gehören dem Spieler, der den Stich gemacht hat, danach wird die nächste Karte gespielt, bis jeder seine 10 Karten von der Hand ausgespielt hat.

Im Blatt sind 120 Punkte, erreicht der Alleinspieler 61 Punkte oder mehr, hat er gewonnen, andernfalls gewinnt die Gegenpartei. Bei normalen Farbspielen sind die höchsten Trümpfe die vier Buben, danach die Karten in der angesagten Trumpffarbe. Beim Grand gelten nur die Buben als Trümpfe.

Eine Besonderheit ist das Null-Spiel. Hier gibt es keine Trümpfe und der Alleinspieler darf keinen einzigen Stich machen, um zu gewinnen. Am Ende wird der Wert des Spieles gemäß dem auch beim Reizen verwendeten Faktor ermittelt und der Gewinnerpartei gutgeschrieben, wobei ein verlorenes Spiel für den Alleinspieler doppelt zählt.